Die Region Ribera del Duero ist geprägt von einer komplexen Landschaft und einem strengen Klima. Es sind außergewöhnliche Bedingungen, die in großer Höhe Trauben von ausgezeichneter Qualität und hohem Wert liefern. Boden und Klima mit herausragenden Eigenschaften lassen Reben wachsen, die in der Lage sind, beste Trauben hervorzubringen.

Topografie

Es ist eine außergewöhnliche und einzigartige Natur, die der Region auf einer Höhe zwischen 720 und über 1.000 Meter über dem Meeresspiegel exklusive Bedingungen bietet. Unerwartete und extreme Kontraste, die zusammen mit der Arbeit und der guten Pflege durch die Winzerinnen und Winzer bemerkenswerte, hochwertige Trauben hervorbringen.

Die Region Ribera del Duero befindet sich auf der Kastilischen Hochebene, genauer gesagt auf der nördlichen Submeseta (Tal des Duero-Flusses) zwischen Madrid und dem Kastilischen Scheidegebirge, dem Kantabrischen Gebirge und den Bergen von León. Das Gebiet zieht sich 115 Kilometer am Ufer des Duero-Flusses entlang. Die Besonderheit: Es ist eine der Weinbauregionen mit den höchsten Höhenlagen der nördlichen Hemisphäre, von denen einige über 1.000 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Die hier produzierten Weine sind so einzigartig und unnachahmlich wie ihre Natur.

Hier arbeiten rund 8.000 Winzerinnen und Winzer in 311 Bodegas (Weingütern) mit Einsatz, Hingabe und Respekt für das, was ihnen das Land zu bieten hat auf 27.253 Hektar Rebfläche, aufgeteilt in fast 64.000 Parzellen in 118 Gemeinden von vier Provinzen (64 in der Provinz Burgos, 5 in Segovia, 25 in Soria und 24 in Valladolid).

Klima

Die besonderen klimatischen Bedingungen, die den Weinanbau in der D.O. Ribera del Duero charakterisieren, haben einen großen Einfluss auf den gesamten Vegetationszyklus der Reben. Sie spielen eine grundlegende Rolle bei der Entwicklung der Pflanze und der Reifung der Trauben. Die Qualität der erzeugten Weine hängt in hohem Maße von diesen spezifischen Bedingungen ab.

Die Region Ribera del Duero zeichnet sich durch ein mediterranes Klima mit vorrangig kontinentalen Einflüssen aus. Das bedeutet ein extremes Klima mit trockenen Sommern, langen und strengen Wintern, geringen Niederschlägen (im Durchschnitt weniger als 400 mm pro Jahr) und großen Temperaturschwankungen (von –20 °C bis +42 °C). Dies alles sorgt für eine außergewöhnliche Qualität der eher kleinen Trauben, die eine dicke Schale besitzen und langsam und spät reifen.

Böden

Auf einer Höhenlage zwischen 720 und über 1.000 Metern haben die Natur und der Lauf der Zeit eine Bodenstruktur mit außergewöhnlichen Eigenschaften geschaffen. Auf Böden von schlammigem oder lehmigem Sand mit abwechselnden Schichten aus Kalkstein und kalkhaltigen Ablagerungen wachsen die Rebstöcke und sind in der Lage, beste Trauben hervorzubringen.

Das im Miozän entstandene Ufergebiet des Duero-Flusses zeichnet sich durch leicht wellenartige, horizontale Schichten aus, die durch unterschiedliche Erosion begrenzt sind und heute die Form einer Fastebene (Peneplain) annehmen.

Es befindet sich auf der großen nördlichen Submeseta der Iberischen Halbinsel, die von einem uralten abgetragenen Sockel gebildet wird, der zum Teil mit Sedimentablagerungen aus dem Tertiär bedeckt ist.

Die drei wichtigsten Bodentypen im Ribera-del-Duero-Gebiet sind:

  • Lehmboden
    Gebildet aus feinen rötlich-braunen Partikeln, die Wasser zurückhalten. Gibt Struktur und Charakter.
  • Kalkboden
    Weiß und reich an Kalksalzen. Trockener, magerer Boden. Sorgt für Eleganz und Komplexität.
  • Steiniger Boden
    Steine jeglicher Größe, ohne Wasserrückhaltevermögen. Verleiht Reife und Weichheit.

Weinberge

27.253 Hektar Rebfläche gibt es im gesamten Weinbaugebiet Ribera del Duero. Diese sind aufgeteilt in fast 64.000 Parzellen, in denen mit Engagement, Leidenschaft und Hingabe 365 Tage im Jahr gearbeitet wird, um durch bewusst niedrig gehaltene Erträge hochwertige Weine zu erzeugen.

Um Trauben ausgezeichneter Qualität zu erhalten, führen die rund 8.000 Winzerinnen und Winzer der D.O. Ribera del Duero eine intensive Beschneidungs- und Ausdünnungsarbeit zum Niedrighalten des Weinbergertrags durch. Denn: weniger ist mehr.

So wurden in den letzten zehn Jahren durchschnittlich 4.320 Kilogramm pro Hektar produziert, weit unter den laut Regularien zulässigen 7.000 Kilogramm.

Die Weinlese, die in der D.O. hauptsächlich von Hand erfolgt (mehr als 72 Prozent der Trauben werden von Hand geerntet), ist eine Tradition im Ribera-del-Duero-Gebiet, wo die Bodegas und Winzerinnen und Winzer der Qualität der Trauben Vorrang vor der Quantität geben.

Die schonende Handlese in Kisten macht den Ernteprozess teurer und langsamer, ermöglicht aber eine bessere Selektion der Trauben und sorgt dafür, dass sie in einem optimalen Zustand, ohne Druckstellen und Beschädigungen, in die Kelter gelangen und die Trauben so wenig wie möglich leiden.

All diese Hingabe und Sorgfalt in den Weinbergen lohnt sich, denn über acht Prozent der Rebstöcke sind über 80 Jahre alt (vor 1940 gepflanzt) und einige davon sogar über 100 Jahre (Anfang des letzten Jahrhunderts gepflanzt).

Rebsorten

Die Tempranillo-Traube, in der Region auch als Tinta del País oder Tinto Fino bezeichnet, ist die Hauptrebsorte, die den Ribera-del-Duero-Rotweinen die charakteristische Farbe, das Aroma und den Körper verleiht. In geringerem Umfang werden auch andere Sorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Malbec und Garnacha Tinta angebaut. Die wichtigste zugelassene weiße Rebsorte ist Albillo Mayor.

Die intensive winterliche Kälte verzögert den Austrieb der Reben. Die starken Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht am Ende des Sommers erzeugen ein perfektes Gleichgewicht für die reifenden Früchte. Im Herbst können dann Trauben von hervorragender Qualität geerntet werden.

Der maximal zulässige Ertrag pro Hektar liegt bei 7.000 Kilogramm. Trauben von Parzellen, deren Erträge über dieser zulässigen Grenze liegen, dürfen nicht für die Herstellung von Weinen mit dem D.O.-Status Ribera del Duero verwendet werden.

Tempranillo

  • Ausgezeichnete Anpassungsfähigkeit. Geschlossene Stielbucht, flaumige Behaarung der Blattunterseite. Kompakte, geschulterte Trauben von mittlerer Größe.
  • Die Tempranillo-Traube bringt Weine mit einer intensiven violettroten Farbe hervor. Herausragend sind Aromen von Brombeeren und dunklen Waldfrüchten. Strukturierte bis süße Tannine in der Reife, mittlere Säure.

Cabernet Sauvignon

  • Gute Anpassungsfähigkeit. Offene, U-förmige Stielbucht, leicht flaumige Behaarung der Blattunterseite. Kleine, kompakte Trauben mit kleinen, runden Beeren. Später Austrieb.
  • Liefert Weine mit hohem Säuregehalt und Aromen von grünem Pfeffer, die bei Reifung in ein Bouquet von dunklen Früchten übergehen. Ausgeprägter Tanningehalt.

Merlot

  • Mittlere Anpassungsfähigkeit, schwieriger Fruchtansatz, geringer Ertrag. Mittelgroße Blätter mit offener Stielbucht, flaumige Behaarung der Blattunterseite und kahlem Blattstiel. Mittelgroße, lockere Trauben mit mittelblauen Beeren. Späte Reife.
  • Wein mit mittlerem Säuregehalt, mit Aromen von dunklen Früchten und Anklängen von Trockenfrüchten. Mittlerer Tanningehalt.

Malbec

  • Mittlere Anpassungsfähigkeit, niedriger Ertrag. Sehr große, rundliche Blätter, mit U-förmiger Stielbucht, gezähntem Rand und leichtwollig behaarter Blattunterseite. Mittelgroße, lockerbeerige Trauben mit rötlichen Stielen und kleinen Beeren. Später Austrieb.
  • Wein mit hohem Säuregehalt, mit Aromen von dunklen Früchten und Anklängen von Menthol und balsamischen Noten. Mittlerer Tanningehalt.

Garnacha Tinta

  • Sehr gute Anpassungsfähigkeit, hoher Ertrag, niedriger Zuckergehalt. Große, rundlich-keilförmige Blätter mit oft V-förmig offener Stielbucht. Grüne Blattrippen und -stiele, mittelgroße, kompakte und sehr spät reifende Trauben.
  • Aromatische Weine, bei denen die reife Erdbeere dominiert, mit heller Farbe und mittlerem Säuregehalt. Mittlerer Tanningehalt. Hohes Oxidationspotential.

Albillo Mayor

  • Sehr gute Anpassungsfähigkeit, frühe Reife, mittlerer Ertrag, mittlerer Zuckergehalt für eine weiße Traubensorte. Aufrechter Wuchs, gelbbraune Färbung. Herzförmige Blätter mit häufig U-förmiger und offener Stielbucht. Flaumige Behaarung der Blattunterseite, behaarte Rippen und kahler Blattstiel. Mittelgroße, lockerbeerige Trauben mit goldfarbenen, sehr dünnhäutigen Beeren.
  • Aromatische Weine, in denen Aromen von Kern- und Steinobst, insbesondere Apfel und Pfirsich, dominieren, von sehr zarter Farbe zwischen blassem Strohgelb und hellem Stahlgelb. Mittlerer Säuregehalt.

Weine

Mehr als 300 Weingüter mit ihren 2.225 Weinen tragen das Siegel der geschützten Ursprungsbezeichnung D.O. (Denominación de Origen) Ribera del Duero. Sie alle tragen dazu bei, besondere Emotionen zu wecken.

Da sind zunächst Rotweine, von den jungen mit ausgeprägtem Fruchtaroma und guter Länge am Gaumen bis zu den eleganten Weinen mit hohem Alterungspotential (Crianzas, Reservas und Grandes Reservas), die sich durch ihre aromatische Komplexität, Kraft und Ausgewogenheit am Gaumen auszeichnen. Dann die fruchtigen und frischen Roséweine. Und schließlich die jungen, frischen, fruchtigen Weißweine mit guter Säure, die durch den Ausbau im Barrique und Flaschenreifung komplexere Aromen entwickeln.

Jede Flasche Ribera del Duero ist einzigartig. Sie enthält einen unnachahmlichen Wein, der erst nach strengen Qualitätskontrollen auf den Markt kommt. Diese Kontrollen umfassen die Ertragsmengen in den Weinbergen, die Herkunft und Qualität der geernteten Trauben, die Nachverfolgbarkeit der Produktion sowie die physikalisch-chemische und organoleptische Prüfung des Weins. Der Kontrollrat (Consejo Regulador) der geschützten Ursprungsbezeichnung D.O. Ribera del Duero garantiert mit seinem Siegel und einem Rückenetikett mit Prüfnummer die Authentizität und Qualität der geschützten Weine. Jedes Rückenetikett zeichnet sich durch eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen aus, die eine Fälschung praktisch unmöglich machen.

Es gibt vier Rückenetiketten mit unterschiedlichen Farben für die vier Qualitätsbezeichnungen: Cosecha, Crianza, Reserva und Gran Reserva.

Rotweine (Tintos)

Sie müssen mindestens 95 Prozent Trauben von zugelassenen roten Rebsorten enthalten. Der Anteil der Sorte Tempranillo, auch Tinto Fino oder Tinta del País genannt, an diesen Weinen darf nicht weniger als 75 Prozent betragen.

Es gibt verschiedene Qualitätsstufen, basierend auf der Art des Ausbaus und der Dauer der Reifung:

Joven

  • Bezeichnung auf dem Rückenetikett: „Cosecha“
  • Ausbau: ohne Holzfassausbau oder mit Gärung und/oder Reifung im Barrique von weniger als 3 Monaten
  • Aussehen: klar, mit mindestens mittlerer Farbintensität und Farbnuancen von Purpurrot bis Violettrot
  • Geruch: Aromen von frischen roten und/oder dunklen Früchten mittlerer Intensität
  • Geschmack: ausgewogen und frisch durch eine Säurekomponente, mit mittlerem bis leichtem Körper; kurzer bis mittlerer Abgang

Joven Roble

  • Bezeichnung auf dem Rückenetikett: „Cosecha“
  • Ausbau: Gärung und/oder Reifung im Barrique von über 3 Monaten
  • Aussehen: klar, mit mindestens mittlerer Farbintensität und Farbnuancen von Purpurrot bis Violettrot
  • Geruch: Aromen von frischen roten und/oder dunklen Früchten kombiniert mit den typischen Geschmacksnoten der Reifung im Eichenholz
  • Geschmack: ausgewogen und frisch durch eine Säurekomponente, mit mindestens mittlerem Körper; kurzer bis mittlerer Abgang

Crianza

  • Bezeichnung auf dem Rückenetikett: „Crianza“
  • Ausbau: 2 Jahre Reifung, davon 1 Jahr im Barrique
  • Aussehen: klar, mit mindestens mittlerer Farbintensität und Farbnuancen von Granatrot bis Purpurrot; ohne Kohlendioxid
  • Geruch: Aromen von frischen und/oder eingekochten roten und/oder dunklen Früchten, kombiniert mit den typischen Geschmacksnoten der Reifung im Eichenholz (mindestens mittlere Intensität)
  • Geschmack: ausgewogen, mit ausreichender Säurefrische und mittlerem bis vollem Körper sowie mittlerem bis langem Abgang

Reserva

  • Bezeichnung auf dem Rückenetikett: „Reserva“
  • Ausbau: mindestens 3 Jahre Reifung, davon 1 Jahr im Barrique
  • Aussehen: klar oder leicht trüb, mit mindestens mittlerer Farbintensität und Farbnuancen von Rostrot bis Purpurrot; ohne Kohlendioxid
  • Geruch: typische Aromen der Reifung im Eichenholz mittlerer Intensität mit möglichen Anklängen an eingekochte oder reife Früchte
  • Geschmack: ausgewogen, mit ausreichender Säure und mittlerem bis vollem Körper sowie mittlerem bis langem Abgang

Gran Reserva

  • Bezeichnung auf dem Rückenetikett: „Gran Reserva“
  • Ausbau: mindestens 5 Jahre Reifung, davon 2 Jahre im Barrique
  • Aussehen: klar oder leicht trüb, mit mindestens mittlerer Farbintensität und Farbnuancen von Rostrot bis Purpurrot; ohne Kohlendioxid
  • Geruch: typische Aromen der Reifung im Eichenholz mittlerer Intensität mit möglichen Anklängen an eingekochte oder reife Früchte
  • Geschmack: ausgewogen, mit ausreichender Säure und mittlerem bis vollem Körper sowie mittlerem bis langem Abgang

Roséweine (Rosados)

Roséweine werden aus einem Mindestanteil von 50 Prozent der zugelassenen roten Rebsorten hergestellt.

  • Ausbau: 3 Jahre Ausbau im Barrique und in der Flasche, davon mindestens 1 Jahr im Barrique
  • Aussehen: schöne erdbeerrosa Farbe mit ausgeprägten hellroten Nuancen und schwachen violetten Reflexen in feiner Abstufung
  • Geruch: Fruchtaromen mit charakteristischen Anklängen an Waldbeeren und reife Früchte, die typisch für die Tempranillo- und Albillo-Trauben sind
  • Geschmack: fruchtig und frisch mit attraktiver, charakteristischer Säure

Weißweine (Blancos)

Sie werden aus mindestens 75 Prozent der Traubensorte Albillo Mayor hergestellt.

Weißweine ohne Gärung und/oder Ausbau im Barrique

  • Bezeichnung: „Cosecha“
  • Aussehen: klar mit flachsgelber bis strohgelber Farbe
  • Geruch: verschiedene Fruchtaromen, auch pflanzliche Noten möglich
  • Geschmack: ausgewogen und frisch mit mittlerer bis hoher Säure und leichtem bis mittlerem Körper

Weißweine mit Gärung und/oder Ausbau im Barrique

  • Bezeichnung: „Cosecha“, „Crianza“, „Reserva“ oder „Gran Reserva“
  • Reifedauer: 18 Monate, davon 6 Monate im Barrique für Crianzas; 2 Jahre, davon 6 Monate im Barrique für Reservas; 4 Jahre, davon 6 Monate im Barrique für Grandes Reservas
  • Aussehen: klar, mit lachsgelber bis goldgelber Farbe; bei Weinen mit den Bezeichnungen „Crianza“, „Reserva“ oder „Gran Reserva“ sind auch goldgelbe bis rotgelbe Farbtöne erlaubt
  • Geruch: Aromen von frischen oder eingekochten Früchten und typische Noten der Holzfassreifung; bei Reservas und Grandes Reservas sind Fruchtnoten entbehrlich
  • Geschmack: ausgewogen und frisch mit mittlerer oder hoher Säure und leichtem oder mittlerem Körper

Geschichte

Die Region kann auf eine lange Geschichte der Weinherstellung von über 2.500 Jahren zurückblicken. Dies beweisen die in der archäologischen Zone der antiken Stadt Pintia gefundenen Weinreste und das römische Mosaik von Baños de Valdearados.

Es ist ein Erbe, das mit tiefem Respekt für das Terroir einhergeht, jener außergewöhnlichen Kombination aus einem extremen und wechselhaften Klima und einer vielfältigen, komplexen Geologie. Ein Geschenk, dessen Nutzung eine moralische Verpflichtung darstellt.

Die Qualitätsstandards einer der renommiertesten Ursprungsbezeichnungen der Welt aufrechtzuerhalten und zu verbessern, ist eine große Verantwortung. Sie führt dazu, dass die traditionellen Verfahren, die über Generationen hinweg so gute Ergebnisse geliefert haben, auch weiterhin gewissenhaft angewendet werden. Aber sie sind auch dazu da, in die Zukunft zu blicken und innovative Technologien einzusetzen, um an die Spitze zu gelangen.

Während der Weinlese 1972 wurde in Baños de Valdearados ein 66 Quadratmeter großes römisches Mosaik entdeckt, das als das größte Fundstück mit Bacchus-Allegorien auf der Iberischen Halbinsel gilt und bestätigt, dass es schon seit Jahrtausenden Weinbau in dieser Region gibt.

Der erste Hinweis auf Wein in der Region reicht nicht weniger als 2.500 Jahre zurück: In der Ausgrabungsstätte der Siedlungen des keltischen Stamms der Vaccaei von Pintia, im Gebiet von Padilla de Duero, einem Dorf der Gemeinde Peñafiel, wurden Weinreste gefunden. Das bestätigt, dass Wein in der Region Ribera del Duero bereits vor 2.500 Jahren bekannt war und getrunken wurde.

Im 13. Jahrhundert tauchen die ersten Weinkeller in einigen Städten auf. Wein und Weinberge werden zu einem wichtigen Element der kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region Ribera del Duero. Dies führt dazu, dass die Produktion steigt, der lokale Handel intensiviert wird und der Export in das übrige Königreich Kastilien beginnt.

Im 15. Jahrhundert werden die Königlichen Verordnungen von Kastilien verabschiedet, die Maßnahmen zur Kontrolle der Produktion, des Handels und der Steuereinnahmen festlegen.

Den Status einer D.O. (Denominación de Origen), also einer geschützten Ursprungsbezeichnung, so wie wir sie heute kennen, erhielt das Gebiet auf Initiative einer Reihe von Winzerinnen und Winzern sowie Weingütern, die sich um die Aufwertung der Rebflächen und der Qualität der Weine der Region Ribera del Duero bemühten.

Das erste in den Büchern des Kontrollrats verzeichnete Protokoll stammt vom 23. Juli 1980, als der Kontrollrat noch provisorisch tätig war.

Zwei Jahre später, am 21. Juli 1982, verlieh das Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung dem Ribera-del-Duero-Gebiet den D.O.-Status und verabschiedete das erste „Reglamento“ mit den gesetzlichen Vorschriften.

Seitdem haben neue Anbaumethoden, die Einführung modernster Technologien für die Weinherstellung sowie strenge Qualitätskontrollen durch den Kontrollrat die D.O. Ribera del Duero in eine qualitativ hochwertige Marke verwandelt.

Die Geschichte der Region Ribera del Duero ist das Ergebnis der Symbiose von Weinbergen und Wein, der Frucht der Reben, die ihre Landschaft prägen, des Charakters ihrer Bewohner und ihrer Kultur.


Weitere Informationen über die D.O. Ribera del Duero: riberadelduero.es/de/de